Stoppkurse platzieren: Macht das Sinn? Brauche ich Stoppkurse als Langfristanleger? Steigen Aktienmärkte langfristig nicht sowieso? Ich stelle die Frage anders: Warum gibt es im deutschsprachigen Raum so wenige Artikel über Stoppkurse und Exit-Strategien beim Trading oder beim Investieren?
Die Frage ist berechtigt, denn egal, welche Art von Vermögensaufbau oder Trading ich betreibe – Gewinne und Verluste kann ich erst als real betrachten, wenn ich verkaufe. Wieso gibt es tausende Artikel und Strategien für den Einstieg in ein Investment, aber viel weniger über den Ausstieg?
Stoppkurse: Eine Frage der Psychologie!
Erst einmal ist das eine psychologische Frage. Wie meistens im Börsengeschäft beruhen unsere Handlungen zu 90% auf psychologischen Faktoren. Bei Stoppkursen ist das nicht anders.
Wenn wir uns mit einer Aktie beschäftigen, die wir für attraktiv im Sinne des Wertes halten, dann ist unser Gehirn und unser Wille darauf ausgerichtet, Gewinne zu erzielen. Wir sind also im Kopf von vornherein long eingestellt. Noch bevor wir überhaupt die Aktie gekauft haben. Gewinne zu erzielen ist also die erste Information, die unser Gehirn empfängt und dementsprechend beschäftigt es sich nur mit der Möglichkeit des Gewinns.
In diesem Moment ist es für unser Gehirn schwierig, sich mit einem möglichen Verlust bei diesem Investment auseinandersetzen. Erfahrene Spekulanten wissen aber, dass das erforderlich ist, um überhaupt diesen Trade zu eröffnen. Wir müssen unseren Exit kennen und festlegen – egal ob im Gewinn oder im Verlust.
Schauen wir uns die Möglichkeit eines Verlustes an. Die Möglichkeit, dass wir uns bei dem Investment geirrt haben. Nur naive Marktteilnehmer blenden diese Möglichkeit aus. Wenn wir langfristig an der Börse überleben wollen, müssen wir immer zuerst die Möglichkeit des Scheiterns in Betracht ziehen.
Das heißt, wir müssen das maximal einzugehende Risiko bei einem Investment festlegen. Das Paradoxon ist, dass wir im Kopf long für die Aktie eingestellt und auf Gewinne gepolt sind und gleichzeitig eine mentale Bereitschaft erzeugen müssen, um eine Präferenz für mögliche Verluste zu schaffen. Das ist eine fast schon schizophren zu nennende Situation.
Gründe, warum Stoppkurse so schwer umzusetzen sind!
Warum ist das überhaupt so? Die Neuropsychologin Tali Sharot schreibt in ihrem Buch „Die Meinung der anderen“:
„Unsere Handlungen werden letztendlich bestimmt von zwei Zuständen – Freude und Glück und auf der anderen Seite Schmerz und Unglück. All unsere aktiven Handlungen lassen sich letztendlich auf diese zwei Antriebsfaktoren zurückführen. Weiterhin ist es so, das wir den Zustand der Freude und des Glücks aktiv erreichen wollen.
Das bedeutet, wir werden aktiv, um ein bestimmtes Ziel, eine bestimmte Belohnung oder ähnliches zu erreichen, weil wir dadurch glücklicher werden, als wir es aktuell sind. Wir verbessern also damit unseren gegenwärtigen Zustand. Das ist der Ausgangspunkt für alle menschlichen Handlungen. Wir wollen unseren derzeitigen Zustand verbessern. Wäre das nicht so, müssten wir ja nichts tun – dann hätten wir ja den perfekten Zustand, was Glück betrifft, erreicht.
Alles was mit Schmerz und Unglück zu tun hat, dem weichen wir aus. Evolutionär bedingt ist es sogar so, das unser Gehirn in diesem Fall auf Passivität umschaltet. Droht also Gefahr und damit einhergehend Schmerz und Enttäuschung (zum Beispiel Aktien oder ETFs, die im Minus notieren), dann versuchen wir durch evolutionär gelerntes Verhalten, so wenig wie möglich zu machen. Wir erstarren und machen uns möglichst unsichtbar. Es ist also ein passives Verhalten, was uns die Evolution hier antrainiert hat.
Tali Sharon, Die Meinung der anderen
Paradox: Um Glück zu erreichen, werde ich aktiv. Um Unglück zu vermeiden, werde ich passiv!
Noch einmal zusammengefasst: Einer für mich lohnenden Sache, die mit einem glücklichen Zustand und einer Verbesserung meiner aktuellen Umstände verbunden ist, gehe ich aktiv entgegen. Ich tue etwas dafür. Im anderen Fall weiche ich einem Erlebnis, dass mit Schmerz und Enttäuschung für mich verbunden ist, eher aus. Meistens tue ich gar nichts und hoffe, dass diese schlechte Situation von alleine vorbeigeht.
Glück und Unglück im Börsengeschäft: Wie verhalten sich die meisten Anleger!
Im Börsengeschäft ist das natürlich eine fatale Ausgangssituation. Denn damit ist auch zu erklären, dass Anleger eher gewillt sind, kleine Gewinne aktiv mitzunehmen und gut laufende Trades zu früh zu beenden, denn der scheinbar mühelos gemachte Gewinn ist eine schöne Belohnung und bringt Freude, Entspannung und Glück.
Läuft es dagegen bei einer Investition nicht so gut, dann greift das evolutionär erlernte Verhalten der Passivität und Hoffnung. Ich hoffe also, dass der Verlust sich nicht weiter ausdehnt – im Gegenteil, ich hoffe, dass sich der Kurs wieder erholt und der Buchverlust quasi von selbst verschwindet. Ich tue nichts.
Da ich bei Verlust-Situationen eher dazu neige, passiv zu bleiben, bedingt durch die grundsätzliche Ausrichtung unseres Gehirns bei Verlust, Schmerzen, Ängsten und Unglück, verzichten viele Marktteilnehmer in diesem Moment auf aktiv platzierte Stopp Orders. Prinzip Hoffnung statt aktiver Verlustbegrenzung. Wie das enden kann, weiß letztendlich jeder Anleger, auch wenn er erst kurze Zeit an der Börse aktiv ist. Es kann richtig böse enden. Dennoch handeln nur wenige Marktteilnehmer – ob mit wenig oder mehr Erfahrung – nach dem Grundsatz, dass sie ihre Verluste begrenzen. Viele Marktteilnehmer haben auch keine festgelegte Strategie für den Verkaufsprozess bei Investments. Was das bedeuten kann, kannst du in diesem Gastbeitrag von Emanuel lesen.
Stoppkurse bedeuten Schutz meines Kapitals!
Vom logischen Standpunkt aus betrachtet, ist es für die meisten Marktteilnehmer klar, dass es unbedingt erforderlich und zwingend notwendig ist, sich von Anfang an mit einem Verlust-Stopp bei seinen Positionen zu beschäftigen.
Das bedeutet in der Praxis, dass wir von vornherein einen Stopp Loss für die Position festlegen und diesen auch aktiv im Markt platzieren. Dieser Stopp ist der Verlustbetrag, den wir maximal bereit sind zu verlieren bei diesem Investment. Das ist unsere Versicherungspolice. Damit sind wir schon mal für die gröbsten Probleme abgesichert.
Mit einem aktiven Stopp im Markt, der unveränderlich ist und niemals nach unten verschoben wird, haben wir uns eine Rückversicherung gebastelt, die dafür sorgt, dass wir nur den Betrag verlieren, den wir von vornherein bereit waren zu verlieren. Wir haben uns damit aktiv um unser Risiko gekümmert. Wir haben das Risiko berechnet und mit dem Stopp aktiviert. Erst dann können wir uns auf steigende Kurse bei unserer Spekulation fokussieren.
Wie lege ich vernünftige Stoppkurse fest? Ein paar Tipps aus der Praxis!
Wer mir bis hierhin folgen konnte, fragt sich natürlich: Welcher Stopp bietet sich an? Die Frage aller Fragen.
Ich denke, dass die Volatilität beim Platzieren eines Stopps die Hauptrolle spielen sollte. Volatilität kennzeichnet die Schwankungsbreite der Preise um einen statistischen Mittelwert. Ist diese Schwankungsbreite sehr groß, dann deutet das darauf hin, dass sehr viel Unsicherheit unter den Marktteilnehmern in Bezug auf diese Aktie herrscht. Hohe Unsicherheit führt zu höherer Volatilität in dem Underlying und damit für uns zu weiter weg liegenden Stopps und vice versa.
Gibt es Indikatoren, die die Volatilität einbeziehen? Die gibt es. Da wäre zum einen die ATR (Average True Range), des weiteren der Deviation Stop nach Cynthia Kase und der Parabolic SAR. Letzterer bezieht auch die Zeit in seine Berechnung ein. Die Zeit wirkt hier als ein Beschleunigungsfaktor. Je länger ein Trend andauert und damit Zeit beansprucht, desto näher rückt der Stopp an die Kurse heran. Das ist quasi ein eingebauter Trailing Stopp in diesem Indikator.
Außerdem bietet natürlich auch die Charttechnik diverse Möglichkeiten für die sinnvolle Platzierung von Stopps. Ich favorisiere hier horizontale Unterstützungslinien, die mindestens zwei, besser mehr Auflagepunkte in der Vergangenheit haben. Mit Trendkanälen habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht. Die Fibonacci-Levels sind auch eine sehr interessante Variante, um starke Unterstützungszonen im Chart festzulegen.
Weil viele Trader abergläubisch sind, gibt es das ungeschriebene Gesetz, dass man seine Stopps niemals an runden Zahlen platziert, sondern immer knapp darunter. Also statt 20 USD nimmt man 19,95 USD als Stopp. Oder statt 38,80 USD nimmt man 38,78 USD. Ob das wirklich entscheidend ist, weiß ich nicht, aber ich mache das auch so.
Über den Sinn und Unsinn von Stopps gibt es unzählige Meinungen. Für Trader darf sich die Frage nach den Sinn von Stopps gar nicht erst stellen. Ein Stopp ist für Trader essentiell und die Versicherung dafür, dass das Kapital geschützt wird, um lange Zeit an den Märkten handeln zu können.
Stoppkurse sind nicht nur für Trader wichtig, sondern auch für Investoren!
Aber auch Investoren sollten sich mit der Thematik Stopp-Kurse beschäftigen. Es gibt unzählige Beispiele für sogenannte gute Unternehmen, wo Buy and Hold keine gute Idee war. Und selbst wenn ein Langfrist-Investor eine jahrelange Durststrecke durch Geduld und stoisches Festhalten an der Position übersteht, kann das trotzdem keine gute Vorgehensweise sein. Während der Zeitspanne, in der die Aktie mit Buchverlusten im Depot liegt, sprechen wir hier immer noch von einer Fehlallokation des eingesetzten Kapitals. Denn an anderer Stelle, bei einer anderen Aktie, wäre dieses eingesetzte Kapital besser investiert gewesen, weil es in dieser Zeitspanne Gewinne produziert hätte. Last but not least: Langfristig agierende Anleger wissen genauso viel über die Zukunft wie kurzfristig handelnde Trader. Nämlich gar nichts. Ungewissheit ist immer der Feind an der Börse. Mehr dazu kannst du in meinem Artikel über Risiko und Ungewissheit lesen.
Was sagt Mark Minervini zu Stoppkursen?
Zum Abschluss noch ein Auszug aus einem Buch von Mark Minervini, das die ganze Diskussion um den Sinn von Stopps auch bei langfristigen Investments gut zusammenfasst.
„Manche Anleger meinen, sie bräuchten keinen Stopp-Loss, weil sie nur Qualitätsaktien kaufen. So etwas wie eine sichere Aktie gibt es nicht. Viele „konservative Anleger“ sind pleite gegangen, weil sie so genannte Blue-Chip-Unternehmen besitzen und langfristig halten, nach dem Motto: Geduld ist Vorsicht vor Qualität. Wenn dies Ihre Strategie ist, befürchte ich, dass Sie am Ende eine böse Überraschung erleben werden.
Das ist einfach die Strategie eines Faulpelzes, oder das Fehlen einer Strategie. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft ich schon gehört habe: „Die werden schon nicht Pleite gehen“, weil es sich um Coke oder Apple oder einen anderen bekannten Namen handelt. Vielleicht werden sie nicht Pleite gehen, vielleicht aber auch doch, oder aber die Aktie wird um 70 Prozent oder mehr korrigieren und braucht ein Jahrzehnt, um sich zu erholen. Coke erreichte 1973 seinen Höchststand, fiel um 70 Prozent von seinem Höchststand und brauchte dann 11 Jahre, um wieder ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Sicher, die Anleger erhielten eine Dividende von ein paar Prozent pro Jahr, aber das übertraf nicht einmal die Inflation, und sie saßen immer noch auf einem fetten Verlust. Im Jahr 1998 erreichte Coca-Cola erneut einen Höchststand; die Aktie fiel fünf Jahre lang und musste einen Abschlag von fast 50 Prozent hinnehmen. Zahlreiche „hochwertige“ Unternehmen hatten Phasen, in denen ihre Aktienkurse dezimiert wurden. Nachdem die Aktien von Eastman Kodak 1973 ihren Höchststand erreicht hatten, dauerte es 14 Jahre, bis sie die Gewinnzone erreichten, gerade rechtzeitig vor dem Börsencrash von 1987, der die Aktie erneut in den Keller stürzte, und dann dauerte es weitere acht Jahre, bis sie ihren Höchststand von 1973 erreichte. Auch Xerox erreichte 1973 seinen Höchststand und brauchte 24 Jahre, um die Gewinnschwelle zu erreichen; in dieser Zeit stieg der S&P 500 um mehr als 500 Prozent. In den 1960er Jahren wurde Avon Products so populär, dass der Aktienkurs weitaus stärker anstieg als die Gewinne, was zu einem Kursanstieg führte, der die Aktie von 3 USD im Jahr 1958 auf 140 USD pro Aktie im Jahr 1972 brachte. Dann erreichte die Aktie ihren Höchststand und stürzte von 140 Dollar auf 19 Dollar ab, ein Rückgang von 86 Prozent in nur einem Jahr. Vierzehn Jahre später lag der Aktienkurs immer noch bei 19 USD pro Aktie. In den 32 Monaten von Dezember 1999 bis Februar 2002 fiel McDonald’s um 72 Prozent. Im August 2000 begann die Talfahrt von AT& T, deren Aktien in weniger als vier Jahren um 80 Prozent fielen. Ab April 2000 stürzte Cisco Systems innerhalb von 30 Monaten um 90 Prozent ab. Im Jahr 2000 erreichte der institutionelle Favorit Lucent Technologies seinen Höhepunkt und fiel innerhalb von 35 Monaten um 99 Prozent. Keine Aktie kann für immer gehalten werden. Nur wenige Aktien können auch nur ein paar Monate lang ohne Risiko gehalten werden. Gute Unternehmen können schreckliche Aktienanlagen sein, wenn sie zum falschen Zeitpunkt gekauft werden. Viele so genannte Investment-Grade-Unternehmen stehen heute vor neuen Herausforderungen, sich verschlechternden Geschäftsbedingungen oder regulatorischen Änderungen, die ihr künftiges Ertragspotenzial erheblich beeinträchtigen können. Oftmals fällt der Kurs einer Aktie in Erwartung solcher Entwicklungen sprunghaft, bevor die Probleme offensichtlich werden. Aber die Unternehmensleitung sagt doch, dass alles in bester Ordnung ist, oder? Wenn in einem börsennotierten Unternehmen grundlegende Probleme auftreten, ist das Management wahrscheinlich die schlechteste Informationsquelle. Die Führungskräfte werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Aktionäre auf legale und in manchen Fällen auch illegale Weise zu täuschen, um den Aktienkurs zu schützen. Im Jahr 2008 ging General Motors auf Null zurück. Was ist mit AIG und Lehman Brothers, oder davor Enron und WorldCom? Dies sind nur einige der Opfer des Marktes, die einst hochwertige Namen waren. Wie tief kann es noch sinken? Auf Null!“
Mark Minervini, Handeln wie ein Börsenmagier: Wie Sie in jedem Markt eine Superperformance mit Aktien erzielen
Mein Fazit: Schutz des Kapitals ist Regel Nummer 1 an der Börse!
Immer daran denken: Um Gewinne muss man sich nicht kümmern. Kümmern muss man sich um das Risiko bei einem Investment. Das bedeutet aber auch, dass man regelmäßig auch Verluste realisiert, weil die Idee für das Investment falsch war. Wenn etwas falsch ist und Verluste produziert (also Schmerz erzeugt), muss man es beenden. Leichter gesagt als getan. Aber ich kann jedem versichern, dass man sich nach der Realisierung von kleinen Verlusten mental besser fühlt. Man hat sein Kapital beschützt. Und das Kapital ist der Treibstoff für neue Investment-Ideen. Ohne Kapital ist jede Idee nur theoretisch. Um Ideen an den Finanzmärkten praktisch umsetzen zu können, muss ich von Anfang an mein Kapital schützen. Und Stoppkurse sind die beste Möglichkeit dafür.
Photo by Giulia May on Unsplash
8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ein Lehrstück!
Mal wieder so ein klassischer Tino Blogbeitrag, der den Nagel zusammen mit dem Holz in die Wand schlägt!
Danke, mein Lieber, freut mich natürlich und du weißt ja inzwischen – Cash aus verkauften bzw. ausgestopften Positionen zu haben, ist nicht die schlechteste Idee… 😉
Sehr guter, zum Nachdenken anregender Artikel, der mir sehr weiterhelfen wird!
Wenn das so ist, Marko, dann habe ich alles richtig gemacht. Danke und viel Erfolg! Tino
Moin
Lieber Tino, du weißt ja ich bin ein großer Fan von dir und lese sehr gerne deine Beiträge. Das hier ist auch wieder ein sehr guter Beitrag in die richtige Richtung für jeden Anfänger.
Wenn ich aus meiner Jungen Praxis erzählen darf, fahre ich unter anderem bei Aktien mit der 200 / 50 / 30 gleitende Durchschnitte sehr gut.
Dabei nutze ich die 30 als SL.
Wenn die drei GD über einander liegen, ist es für mich eine Kauf Gelegenheit und ziehe mein SL bei der 30 GD nach. Natürlich sind GD absolut kein Garant um in die Zukunft zu schauen.
Sie helfen mir aber den Trend zu erkennen
Sollten sie GD hin und her gehen und kein klares Bild geben so ist es einfach kein Kaufgrund für mich.
Keep it simple
Den ADR nutze ich sehr gerne für Forex/Indizes
Von mir noch eine kleine Randnotiz
Das beste SL nutzt aber nichts (egal wieviel Prozent Verlust man berechnet) wenn man auf ein bestimmten Trend hofft.
Das heißt , der Trend ist aufwärts gerichtet, aber ich gehe immer Short weil ich mir Einrede „der muss ja irgendwann fallen“ und so kann man sein Kapital auch sehr verkleinern obwohl man ein SL nutzt
Aber das ist wieder ein anderes Thema in Bezug Strategie und Einhaltung
Ich bin schon gespannt auf die nächsten Beiträge von dir
VG aus dem hohen Norden
Christian
Lieber Christian, danke für deinen ausführlichen Kommentar. Genau so sieht es aus. Vor allem sinnvoll dein Hinweis, immer in Trendrichtung Positionen aufzubauen. Wobei man da schon wieder unterscheiden muss zwischen Trading und Investments mit langem Zeithorizont. Du hast Recht – Stopps sind ein weites Feld und schwierig zu managen. Aber sie gehören meiner Meinung nach zu jeder vernünftigen Strategie an der Börse. Wir können uns viel vorstellen, was alles klappen müsste bei unseren Investments, aber manchmal klappt es eben einfach nicht und für diese Situationen sind Stopps essentiell. Viel Erfolg dir und liebe Grüße,
Tino
Es gibt aber auch eine Negativseite bei SL-Ordervergabe. Die SL-Grenzen werden gerne genutzt, da sie aufgrund der Herdensystematik relativ sicher erkannt werden können, die SL-Ordergeber auszustopfen, um bei Aufwärtsbewegungen preisgünstig an Ware zu kommen. Daher sollte sich der SL-Geber vorsichtshalber unterhalb von errechneten SL-Marken positionieren.
Das ist richtig und besonders im kurzfristigen Trading eine oft benutzte Taktik. Bei Investments mit größerem Zeithorizont mMn aber zu vernachlässigen. Außerdem habe ich kurz erwähnt im Artikel, dass man nicht an markanten Marken, z.B. glatten Zahlen seinen Stopp platzieren sollte. Am besten funktioniert für mich ein Vola-Stopp – dabei kommen meistens sehr „komische“ Stoppmarken heraus. Vielen Dank für deinen Kommentar und viel Erfolg.